Die Wahl des passenden Programms

Kriterien für die Wahl der passenden Austauschorganisation

Welche Austauschorganisation oder Agentur bietet das für mich individuell am besten geeignete Programm an? Auf welche Faktoren gilt es zu achten für einen Auslandsaufenthalt nach meinen Vorstellungen? Wie ist die Qualität zu beurteilen und welche Leistungen erhalte ich für mein Geld? Angesichts der Fülle von Organisationen mit vielfältigen Angeboten und Programmvariationen ist die Aufgabe, den passenden Anbieter zu finden, nicht immer einfach.

Weder gibt es ein Patentrezept und auch nicht „die einzig richtige Organisation“. Die folgenden Kriterien und Hinweise sollen eine kleine Hilfe bei der Entscheidungsfindung darstellen. Da das Thema sehr komplex ist, dienen diese nur zu einer ersten Orientierung und stellen einen von vielen Bausteinen für die individuell passende Lösung dar, die nicht zuletzt stark von den eigenen Vorstellungen und Prioritäten abhängt.

Folgende Fragen können bei der Wahl des passenden Anbieters helfen, wobei die Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt:

Verfügbarkeit des Programms: Wird die gewünschte Programmart angeboten, entsprechen der Programmbeginn und die Dauer meinen Vorstellungen?

Bewerbung: Wie sieht das Bewerbungsverfahren aus und kann ich die Bewerbungsfrist noch einhalten?

Teilnahmevoraussetzungen: Erfülle ich alle notwendigen Voraussetzungen der Organisation? Muss man beispielsweise ein bestimmtes Mindestalter erreicht haben, (fachliche) Qualifikationen besitzen und Sprachkenntnisse nachweisen?

Leistungen: Welche Leistungen bietet die Organisation an? Unterstützt sie bei der Beantragung des Visums, übernimmt sie die Buchung der Flüge, ist eine Gruppeneinreise mit anderen Programmteilnehmern möglich? Bietet sie Versicherungen an, sorgt sie für eine Unterkunft? Gibt es Angebote zur Vor- und Nachbereitung? Vergibt die Organisation Stipendien oder berät sie alternativ zur Finanzierung des Auslandsaufenthalts?

Preis-Leistungs-Verhältnis: Stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis des Angebots? Ist die Zusammensetzung des Programmpreises transparent und nachvollziehbar? Geht daraus hervor, welche Leistungen im Preis enthalten sind und welche optional hinzu gebucht werden können? Wie sind die Zahlungs- und Rücktrittsmodalitäten geregelt?

Kommunikation: Bin ich zufrieden mit der Kommunikation und dem Kontakt zur Organisation? Sind mir die Ansprechpartner sympathisch, sind sie gut erreichbar, gehen sie auf meine Fragen ein und beantworten diese zufriedenstellend?

Betreuung: Wie sieht die Betreuung vor Ort aus? Für wie viele Programmteilnehmer ist mein Betreuer gleichzeitig verantwortlich?

Ehemalige Programmteilnehmer: Wie hoch war die Zahl der Programmteilnehmer in den letzten Jahren? Gibt es die Möglichkeit, Kontakt zu den Ehemaligen aufzunehmen, um sich auszutauschen?

Kontinuität: Wie lange bietet die Organisation das gewünschte Programm schon an? Seit wann arbeitet sie mit ihren Partnern bzw. Schulen im Gastland zusammen?

Du möchtest nach deinem Schulabschluss mit deiner Matura oder deinem Abitur in der Tasche ins Ausland und suchst noch das passende Programm für dich? Dann schau mal auf dieser Seite vorbei, hier findest du deinen Weg in die Ferne!

Die Auslandsprogramme im Überblick

Schüleraustausch

Ein Schuljahr im Ausland zu verbringen und bei einer Gastfamilie zu wohnen, ist sicherlich eine tolle und prägende Erfahrung. Man hat die Gelegenheit, ganz in die Kultur und den Alltag eines fremden Landes einzutauchen, am Familien- und Schulleben teilzuhaben und eine Fremdsprache intensiv zu lernen. Die meisten empfinden den Aufenthalt als Horizonterweiterung, sie fühlen sich reifer, selbstständiger und offener. Trotz der vielen positiven Aspekte sollte man sich dennoch vorher fragen, ob man sich der Herausforderung gewachsen fühlt, Familie und Freunde zu verlassen, um für einige Zeit in einem fremden Land zu leben, in dem man die Sprache höchstens aus dem Schulunterricht kennt. Man sollte genügend Offenheit, Flexibilität und Neugier mitbringen, um sich neuen Situationen zu stellen, mit anderen Lebensgewohnheiten und Ansichten umzugehen und auch schwierige Phasen wie Heimweh oder Kulturschock zu meistern. Nicht zuletzt spielen auch finanzielle Aspekte bei der Entscheidung für einen Schüleraustausch eine Rolle, da diese Programme sehr kostspielig sind. Für die gesamte Planung und Vorbereitung sollte man sich ausreichend Zeit nehmen und daher am besten ein Jahr im Voraus beginnen, um nicht die Bewerbungsfristen der Organisationen zu verpassen.

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Au-Pair

Wer überlegt, als Au-Pair ins Ausland zu gehen, sollte Erfahrungen in der Kinderbetreuung bzw. Jugendarbeit vorweisen können und natürlich auch Spaß am Leben und Arbeiten in einer Familie mitbringen. Gute Kenntnisse der Landessprache sind ebenfalls wichtig. Als Au-Pair erhält man die Möglichkeit, Teil einer Familie zu werden, um auf diese Weise die Kultur und den Alltag im Gastland intensiv mitzuerleben. Natürlich bedeutet dies häufig auch, auf ganz unterschiedliche Vorstellungen von Erziehung und Alltagsgestaltung zu treffen. Die Kosten für ein Au-Pair-Programm sind vergleichsweise gering, da die Gastfamilie für Unterkunft und Verpflegung sorgt. Hinzu kommt ein regelmäßiges Taschengeld, das die Familie zahlt. Als Au-Pair hat man einen geregelten Tagesablauf mit festen Aufgaben innerhalb der Familie. Kombinieren kann man seinen Aufenthalt oft mit einem Sprachkurs oder Kursen am College. Da man als Au-Pair auch Anspruch auf Urlaub hat, besteht natürlich auch die Möglichkeit, auf Reisen zu gehen oder dies im Anschluss an seine Zeit als Au-Pair zu tun. Mit der Planung und Bewerbung eines solchen Auslandsaufenthalts sollte man bereits ein paar Monate im Voraus beginnen. So erhält die Vermittlungsagentur genügend Zeit, um eine passende Gastfamilie zu finden. Auch die Visumsanträge müssen natürlich rechtzeitig gestellt werden.

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Sprachreisen

Eine Sprachreise dient natürlich in erster Linie dazu, die eigenen Sprachkenntnisse zu verbessern bzw. eine Sprache neu zu erlernen. Gleichzeitig kommt man mit Sprachbegeisterten aus aller Welt zusammen, entdeckt das Gastland auf gemeinsamen Ausflügen und nimmt ggf. am Alltagsleben einer Gastfamilie teil. Bei der Auswahl der Sprachreise sollte man darauf achten, ob der Schwerpunkt stärker auf den Sprachunterricht oder auf Freizeitaktivitäten gelegt wird. Sprachkurse lassen sich gut mit anderen Programmen wie Au-Pair, Freiwilligendiensten oder Praktika kombinieren. In der Regel ist eine Buchung auch noch kurzfristig möglich.

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Freiwilligenarbeit

Wer sich als Freiwilliger im Ausland engagieren möchte, kann sich auf eine intensive und erlebnisreiche Zeit einstellen. Viele absolvieren nach dem Schulabschluss einen Freiwilligendienst, um eine Auszeit zu nehmen, sich für soziale, ökologische oder kulturelle Projekte einzusetzen, Lebenserfahrung zu sammeln und den eigenen Horizont zu erweitern. Da internationale Freiwilligenarbeit meistens in Ländern des globalen Südens in Südamerika, Afrika oder Asien stattfindet, kann man in diesem Programm auf viel Neues und Ungewohntes treffen. Oft wird man mit Armut und extremen Lebensumständen konfrontiert und auch das Klima des Gastlandes kann zunächst gewöhnungsbedürftig sein. Bei der eigenen Unterkunft und Verpflegung sollte man nicht zu viel Komfort erwarten. Daher sollte man sich im Voraus gut überlegen, ob man sich diese Art von Auslandsaufenthalt zutraut. Alternativ gibt es die Möglichkeit, zunächst an einem Workcamp als „Schnupper-Freiwilligenarbeit“ teilzunehmen, da dieser auf wenige Wochen begrenzt ist. Wer sich für einen geförderten Freiwilligendienst bewerben möchte, muss mindestens ein Jahr vor Programmbeginn mit der Vorbereitung beginnen und sich genau über das Bewerbungsverfahren und die Fristen informieren, da das Prozedere aufwendig ist und die geförderten Plätze umkämpft sind. Für einen nicht geförderten Freiwilligendienst bekommt man in der Regel auch noch kurzfristig einen Platz im gewünschten Projekt und kann selber die Dauer und den Zeitpunkt bestimmen. Dafür fallen bei dieser Variante hohe Programmkosten an.

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Praktika

Ein Praktikum dient im Allgemeinen dazu, Berufserfahrungen zu sammeln bzw. neue Branchen kennenzulernen. Dies lässt sich natürlich mit einem Auslandsaufenthalt verbinden. Ein Auslandspraktikum ist sicherlich für jeden sinnvoll, der sich vorstellen kann, im Ausland oder in einem internationalen Umfeld zu arbeiten. Weitere Motive können sein, die eigenen Sprachkenntnisse zu verbessern, in die Berufswelt in einem anderen Land hinein zu schnuppern oder interkulturelle Kompetenzen zu erwerben. Es sollte aber nicht unterschätzt werden, dass der ungewohnte Arbeitsalltag in einer fremden Umgebung zusammen mit den sprachlichen Herausforderungen bei der Kommunikation zumindest zu Beginn sehr anstrengend sein kann. Man sollte zudem bewusst auf kulturelle Feinheiten im Umgang mit den Kollegen und ggf. der Gastfamilie oder den Mitbewohnern achten. Wer ein Auslandspraktikum in Erwägung zieht, sollte bedenken, dass die Suche eines Praktikumsplatzes auf eigene Faust sehr langwierig sein kann und viel Eigeninitiative und Durchhaltevermögen erfordert. Wer sich dagegen ein Praktikum durch eine Organisation vermitteln lässt, spart sich die schwierige Suche und erhält vor und während des Aufenthalts viel Unterstützung, zahlt gleichzeitig aber auch zum Teil sehr hohe Programmkosten. Je mehr Fachqualifikationen in der Ausbildung oder im Studium bereits gesammelt wurden, desto größer sind die Chancen auf ein spannendes, herausforderndes Praktikum. Für Schulabgänger ist ein Auslandspraktikum daher nicht immer nach den eigenen Vorstellungen realisierbar.

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Work & Travel

Work & Travel ist das richtige Programm für Abenteurer und freiheitsliebende, spontane Reisende. Es bietet viele Freiheiten und Flexibilität. Häufig entscheiden Begegnungen mit anderen Backpackern oder Zufälle wie ein kurzfristiges Jobangebot über den weiteren Verlauf der Reise. Gleichzeitig beinhaltet diese Art von Auslandsaufenthalt aber auch viele Unsicherheiten, die Jobsuche kann sich mitunter als schwierig erweisen und erfordert viel Eigeninitiative. Das meist eher knappe Budget lässt häufig nur einen niedrigen Lebensstandard zu. Die typischen Backpacker-Tätigkeiten finden sich oft in der Landwirschaft, Gastronomie oder Hotellerie. Auf der anderen Seite ermöglicht Work & Travel das Gastland in vielen verschiedenen Facetten zu erleben, man lernt andere Backpacker kennen und schließt sich zum Jobben oder Reisen zusammen und kehrt am Ende mit einem riesigen Erfahrungsschatz zurück. Für einen Work & Travel-Aufenthalt empfiehlt sich eine Vorbereitungszeit von mehreren Monaten, auch um sich ein finanzielles Polster für Phasen des Reisens und Jobsuchens anlegen zu können. Zudem muss für die Regelung von Visumsangelegenheiten genügend Zeit eingeplant werden, dafür viele Länder ein Working Holiday Visum benötigt wird. Zudem sollte man sorgfältig überlegen, ob man sich dem Abenteuer ganz alleine gewachsen fühlt oder ob man die Reise über eine Organisation bucht, die bei der Vorbereitung, nach Ankunft im Gastland und in Notfällen zur Seite steht.

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Studium

Die Motivation für ein Studium im Ausland kann sehr unterschiedlich sein. Während einige frühzeitig ihre internationale Karriere planen, finden andere ihren bevorzugten Studiengang nur im Ausland. Wieder andere nutzen den Auslandsaufenthalt während des Studiums, um eine Weile in ihrem Traumland zu leben. Zunächst geht es um die Entscheidung, ob man für ein ganzes Studium oder nur für ein bis zwei Gastsemester ins Ausland geht. Bevor man sich für einen Bachelor- oder Master-Studiengang im Ausland entscheidet, sollte man sich genau über die Zulassungsvoraussetzungen und die Kosten informieren. Wer nur einen Teil seines Studiums an einer ausländischen Universität absolvieren will, sollte sich vorher überlegen, welche Erwartungen und Wünsche dahinter stehen. Sind die Studieninhalte und akademischen Leistungen vordergründig oder das Studentenleben mit einheimischen und internationalen Kommilitonen? Der Alltag dreht sich häufig um das Universitätsleben am Campus, daher hängt es von der Motivation und Eigeninitiative ab, wie viel man von der Kultur des Landes kennenlernt und wie intensiv der Kontakt zu Einheimischen ist. Grundsätzlich ist ein Auslandsaufenthalt während des Studiums sicherlich persönlich und akademisch eine große Bereicherung, nicht zuletzt auch für den eigenen Lebenslauf.

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