Praktikum im Ausland

Auslandspraktika – Praktikum im Ausland – Berufserfahrung sammeln

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Auslandspraktika dienen dazu, Berufserfahrungen zu sammeln, verschiedene Arbeitsbereiche und Branchen kennenzulernen, und in den Arbeitsalltag hinein zu schnuppern. Praktika können mitunter auch im Rahmen einer Ausbildung oder eines Studiums („Pflichtpraktikum“) vorgeschrieben sein, damit du dein Wissen aus Schule und Studium in die Praxis umsetzt. Mit eigenen Aufgaben und in manchen Fällen kleinen Projekten werden Praktikanten in die Arbeitsabläufe eines Unternehmens oder einer Organisation eingebunden. Ein Praktikum im Ausland ist zudem eine ideale Gelegenheit, um den Alltag und die Kultur eines anderes Landes kennenzulernen, seine Sprachkenntnisse zu verbessern und internationale Kontakte zu knüpfen.

Die Dauer eines Praktikums kann variieren. Sinnvoll sind aber mindestens 2 oder 3 Monate, da der Aufwand der Vorbereitungen (z.B. Wohnungssuche) sonst in keinem Verhältnis zur Dauer des Praktikums steht. Außerdem braucht es einige Zeit, um sich in ein Unternehmen und einem anderen Kulturkreis einzuleben.

Voraussetzungen

Ein Auslandspraktikum setzt in den meisten Fällen Volljährigkeit voraus. Bei Minderjährigkeit ist es dennoch möglich, einen Praktikumsplatz im Ausland zu bekommen, hier muss die Aufsichtspflicht beachtet werden. Darüber hinaus hängt die erfolgreiche Bewerbung für einen Praktikumsplatz häufig von den Vorkenntnissen ab, die man vorweisen kann. Ein Student im höheren Fachsemester und ein Auszubildender im fortgeschrittenen Lehrjahr haben damit bessere Chancen auf ein Praktikum, das den eigenen Vorstellungen und Wünschen entspricht, als ein Schulabgänger ohne fachliche Qualifikationen.

Auch Sprachkenntnisse sind eine wichtige Voraussetzung für ein Praktikum im Ausland, generell ließe sich ein Praktikum aber mit einem Sprachkurs im Ausland kombinieren. Darüber hinaus sollte man sich bewusst machen, dass ein Auslandspraktikum auch persönliche Herausforderungen birgt. So kann der ungewohnte Arbeitsalltag im fremden Umfeld sehr anstrengend und kräftezehrend sein. Auch die Kommunikations- und Umgangsformen am Arbeitsplatz können sich sehr von den gewohnten unterscheiden. Offenheit und Feingefühl sind sicherlich auch beim Umgang mit der Gastfamilie oder der temporären Wohngemeinschaft im Gastland gefragt.

Um praktische Erfahrungen im Ausland zu sammeln, bietet sich alternativ zu einem Auslandspraktikum auch Freiwilligenarbeit im Ausland an.

Zielländer: Wo solls hingehen?

Die Arbeitswelt in einem Gastland kennenlernen: Auslandspraktika sind in einer Vielzahl von Ländern möglich. Von Vermittlungsagenturen vergebene Praktika werden meistens in englischsprachigen Industrienationen absolviert. Dazu zählen Großbritannien, Kanada, die USA, Australien und Neuseeland. Auch in asiatischen Ländern wie China, Japan, Indien und Singapur werden Praktikumsplätze angeboten. Einen idealen Überblick zu Voraussetzungen, Zielländern und Kosten von Auslandspraktika bietet übrigens das Handbuch Weltentdecker – Der Ratgeber für Auslandsaufenthalte!


Handbuch Weltentdecker – Der Ratgeber für Auslandsaufenthalte

Mit übersichtlichen Service-Tabellen für Au-Pair, Freiwilligendienste, Gastfamilie werden, Homestay, Jobs, Jugendbegegnungen & Workcamps, Praktika, Schüleraustausch, Sprachreisen, Studium, Work & Travel, Jugendreisen, Auslandsaufenthalte für unter 18-Jährige, Azubis, Studierende und Menschen ab 50.

11. Auflage, weltweiser Verlag 2019
304 Seiten, ISBN: 978-3-935897-39-6, 14.80 Euro


Kosten und Förderung Auslandspraktikum

Praktika im Ausland sind in den meisten Fällen unbezahlt, einige Arbeitgeber zahlen jedoch eine Aufwandsentschädigung. Der Praktikant muss die Kosten für An- und Abreise, Unterkunft, Verpflegung und andere Lebenshaltungskosten, Versicherungen und ggf. medizinische Vorsorge sowie Visumsgebühren selbst tragen. Wird das Praktikum von einer Agentur vermittelt, berechnet diese für die Serviceleistungen eine Gebühr. Die Kosten sind sehr unterschiedlich, deshalb sollte man sich bei der Entscheidung viel Zeit nehmen und die Programme und Anbieter gut miteinander vergleichen. Eine prima Gelegenheit dazu sind die JugendBildungsmessen (vormals Youth Education & Travel Fairs) in Österreich und Deutschland, auf denen du mit den Anbietern und ehemaligen Programmteilnehmenden persönlich in Kontakt treten kannst.

Übrigens: Die Europäische Union fördert Auslandspraktika von Studenten und Schülern berufsbildender Schulen innerhalb der EU über das Mobilitätsprogramm Erasmus+.

Wie findet man das passende Praktikum im Ausland?

Mithilfe von Praktikums- und Jobbörsen kann das Auslandspraktikum generell über Eigeninitiative organisiert werden. Alternativ können Agenturen oder Studierendenorganisationen hilfreich sein, die nicht nur die Arbeitsstelle vermitteln, sondern oft auch bei der Suche nach einer Unterkunft, An- und Abreise, Visum, Versicherungen sowie bei der Planung des Auslandsaufenthalts unterstützen können. Wenn ihr euch über einen Anbieter vermitteln lasst, müsst ihr eine Gebühr bezahlen, die nach Land und Länge des Aufenthaltes stark variieren kann.

Es ist durchaus möglich, sich auf eigene Initiative bei Unternehmen im Ausland um ein Praktikum zu bewerben. Der Rechercheaufwand sollte hierbei aber nicht unterschätzt werden. Außerdem sollte man sich darüber im Klaren sein, dass Praktika in einigen Ländern wenig verbreitet sind und so zum Teil andere Vorstellungen von dieser Art von Beschäftigung vorherrschen. Dies kann dazu führen, dass man bei potenziellen Arbeitgebern hin und wieder auf Desinteresse oder Unverständnis stößt. Die Chancen auf einen Praktikumsplatz erhöhen sich häufig entsprechend dem Niveau der Sprachkenntnisse und der fachlichen Qualifikationen. Im Internet finden sich zahlreiche Datenbanken mit Praktikumsangeboten. Diese können die Suche nach einem passenden Unternehmen erleichtern.

Lässt man sich über eine Agentur einen Praktikumsplatz vermitteln, erhält man Unterstützung bei Dingen wie Visumsbeantragung, der Suche nach einer passenden Unterkunft sowie bei nötigen Versicherungsabschlüssen. Auch in diesem Fall steigen die Chancen auf einen interessanten und fordernden Praktikumsplatz mit vorhandenen Fach- und Sprachkenntnissen. Studenten und Auszubildende in höheren Semestern bzw. Lehrjahr besitzen also häufig bessere Voraussetzungen als Schulabgänger. Diese müssen sich mitunter darauf einstellen, dass die Vermittlung eines Praktikums in der gewünschten Branche selbst durch eine Agentur nicht realisierbar ist.

Weitere Informationen

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